Mission Bienenwiese erfolgreich gestartet

Nachdem unsere Idee, an der Semmelweisstraße eine Bienenwiese anzulegen, von den Mietern ein „Bienchen“ bekommen hat, haben wir jetzt mit der Umsetzung begonnen. Was eine gut durchdachte Bienenwiese von einer normalen Wiese unterscheidet, mit welchen Partnern wir das Projekt umsetzen und was eigentlich ein „Teppichfettblatt“ ist, erzählen wir euch heute im „WH-Wohnblog“.

Wie können wir Insekten in und um Hoyerswerda bestmöglich schützen? Diese Frage treibt uns bei der Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda schon länger um. Im letzten Jahr haben wir bereits eine „Bienentankstelle“ in Form eines Hochbeets an der Bautzener Allee 83 angelegt, wo die fleißigen Insekten ausschließlich sogenannte Bienennährgehölze vorfinden. Schon damals haben wir auch überlegt, auf einer Rückbaufläche an der Semmelweisstraße eine Bienenwiese anzulegen. Gute Idee, fanden auch die Mieterinnen und Mieter in diesem Gebiet, die wir dazu nach ihrer Meinung gefragt haben. Sage und schreibe 95 Prozent stimmten zu. So konnte das Projekt „Bienenwiese“ starten.

Nun könnte man ja auf die Idee kommen, dass es für eine Bienenwiese ausreicht, eine herkömmliche Wiese einfach hoch wachsen zu lassen. Das stimmt jedoch nicht. Wichtig ist, dass sich auf der Fläche – ähnlich wie auf dem Hochbeet in der Bautzener Allee – möglichst viele Bienennährpflanzen befinden, die sich auch gegenseitig gut ergänzen.

Schritt 1: Erst mal schauen, was an geeigneten Stauden schon so da ist

Eine Sichtung der Pflanzenbestände auf der Wiese in der Semmelweisstraße hat gezeigt, dass sich schon jetzt eine Vielzahl an Wildstauden von selbst etabliert hat. Dazu gehören: Wiesen-Salbei, Kamille, Schafgarbe, Wiesenklee, Gewöhnlicher Natterkopf, Flockenblumen, Gewöhnlicher Hornklee, Island-Mohn und Wiesenknöterich. Diese Bestandsstauden haben wir erhalten und in das Gesamtkonzept „Bienenwiese“ eingebunden.

Schritt 2: Neue Stauden und Pflanzenpartnerschaften  

Der spannendste Teil am Projekt war die Auswahl der neuen Pflanzen, die die Bienenwiese nun bestmöglich ergänzen sollen. Dabei haben wir natürlich, wie bei der Gesamtkonzeption, auf kompetente Partner gesetzt, die sich mit diesem Thema gut auskennen. Denn wir wissen zwar, wie man ein Wohnumfeld für Menschen gut gestaltet, aber beim Wohnumfeld für Bienen braucht es dann doch Expertenrat. Die Firma Prell und Ulrike Kühne vom gleichnamigen Garten-Atelier haben die Sorten ausgewählt, den Boden bearbeitet und insgesamt 640 neue Staudenpflanzen eingebracht. Zu den neuen Bienenfutterstauden gehören: Grasnelke, Sandnelke, Heidenelke, Leinkraut, Wiesen-Salbei, Arzneithymian und Ehrenpreis. Wir haben auch gelernt, dass ein Teppichfettblatt nicht etwa auf den Fußboden im Wohnzimmer gehört, sondern auch eine Bienennährstaude ist.

Die Fläche der Wiese wurde so angepasst, dass eine Selbstaussaat der Bestandsstauden und Gräser gefördert wird. Natürlich werden die Anschlussflächen zu den Verkehrswegen und um den Wäscheplatz weiterhin im regelmäßigen Turnus gemäht.

Ist nun die Bienenwiese fertig? Noch nicht ganz. Die Natur braucht jetzt ein bisschen Zeit, damit sich alles gut entwickeln kann. In jedem Fall haben wir die Grundlage dafür gelegt, dass das natürliche Gleichgewicht auf dieser Fläche gefördert wird, und wir gehen davon aus, dass sich innerhalb von nur wenigen Vegetationsperioden eine ausgeglichene Bienenwiese entwickeln wird. So leisten wir neben unserem Hauptgeschäft, der Vermietung von Wohnraum, auch einen Beitrag zum Erhalt unseres Ökosystems. Und die Nutzung der Wiese ist für alle Bienen und ihre Insektenfreunde natürlich jederzeit mietfrei möglich.

 

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