Es ist so weit: Das „ZCOM“ eröffnet

Am kommenden Samstag ist der große Tag gekommen: Das neue Konrad-Zuse-Computermuseum „ZCOM“ öffnet erstmals seine Türen am neuen Standort. Der Umbau des Hauses in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße war für die WH eines der bedeutendsten Großprojekte der vergangenen Jahre. Im „WH-Wohnblog“ blicken wir zurück, wie aus nicht mehr genutzten Gewerberäumen Stück für Stück das neue „ZCOM“-Zuhause wurde.

Am Anfang stand eine Idee: Wie wäre es, wenn das traditionsreiche Hoyerswerdaer Zuse-Museum, das bisher im Lautech-Gebäude im Industriegelände Hoyerswerda untergebracht war, einen neuen Standort bekommt, der ganz zentral in Hoyerswerda liegt? „Uns schwebte damals ein Standort an der Nahtstelle zwischen Neustadt und Altstadt vor, der im Herzen der Stadt gut zu erreichen ist“, erinnert sich Margitta Faßl, WH-Chefin und Vorstandsmitglied im Trägerverein des Museums an die ersten Überlegungen. Bei der Suche nach einer guten Lösung stand aber auch ein weiterer Gedanke im Vordergrund, der das Wirken der WH im Bereich Stadtentwicklung schon immer geprägt hat: Wie kann mit durchdachten neuen Nutzungskonzepten der Leerstand gesenkt werden, ohne dass abgerissen werden muss? All diese Überlegungen führten schließlich zu einem Objekt, das sich hervorragend als neuer Standort eignete: der markante Elfgeschosser in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1 bis 3 mit seinen leerstehenden 12 Gewerbeeinheiten, die noch darauf warteten, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden.

Gesagt, getan

Die Idee kam gut an, also machten sich alle Beteiligten unter Federführung der WH sofort an die Arbeit. Zunächst ging es an die Planung des Umbaus der künftigen Räume für das Museum – insgesamt immerhin knapp 2.000 Quadratmeter Fläche. Am 2. September 2013 war es schließlich so weit: WH-Chefin Margitta Faßl, Oberbürgermeister Stefan Skora und der Vorsitzende des Konrad Zuse Forum e. V. Horst-Dieter Brähmig gaben gemeinsam den Startschuss für das groß angelegte Umbauprojekt.

 

Phase 1: Vielfältige Sanierungsarbeiten – und eine neue Fassade entsteht

Im ersten Bauabschnitt standen Abbruch-, Rohbau- und Sanierungsarbeiten im Vordergrund. So mussten beispielsweise die Funktionsunterlagerungen saniert werden, damit künftig alle vorgesehenen Räume im Keller-, Erd- und Obergeschoss I für das Museum genutzt werden können und alles den bautechnischen Anforderungen für eine solche Einrichtung entspricht. Für die barrierefreie Erreichbarkeit wurde auch ein Unterfluraufzug eingebaut. Die Hoyerswerdaer konnten von außen vor allem die Veränderung der Fassade beobachten. Die vorhandenen Schaufenster- und Betonfassadenelemente wurden Stück für Stück zurückgebaut und durch eine wärmegedämmte neue Stahl-/Glas-Fassadenkonstruktion ersetzt. Zug um Zug erhielt der künftige Eingangsbereich ein völlig neues Gesicht.

Phase 2: Von außen nach innen

Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts im Frühjahr 2014 spielte sich das Geschehen in Phase 2 zunehmend im Inneren des Gebäudes ab. Nachdem letzte Putz- und Betonsanierungsarbeiten zu Ende durchgeführt waren, begannen planmäßig die Arbeiten der Ausbaugewerke einschließlich der Haustechnikgewerke Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro in allen drei Etagen. Gemeinsam mit vielen Partnerfirmen aus der Region konnte dieser Bauabschnitt bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Auch die Außenanlagen im Eingangsbereich wurden in dieser Zeit neu gestaltet – und die Vorfreude auf das neue „ZCOM“ wuchs immer mehr.

Phase 3: Der Einzug

Anfang 2016 wurde es für die Museumsbetreiber und ihre historischen Rechenmaschinen dann ernst: Die Umzugskoffer wurden gepackt, nachdem alle Objekte inventarisiert waren. So ein Museumsumzug hat es ganz schön in sich, allein die Logistik ist eine große Herausforderung. Der wohl spannendste Tag des Umzugs war am 18. Februar 2016 gekommen: An diesem Tag wurden die großen Computer aus den alten Räumen im Lautech-Gebäude in das neue Domizil in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße transportiert. Mehrere Partnerfirmen aus der Region und viele weitere helfende Hände trugen dazu bei, dass der gesamte Umzug reibungslos über die Bühne ging. Danach galt es für Museumschefin Andrea Prittmann und ihr Team, die Innenräume mit viel Liebe zum Detail zu gestalten und die Dauerausstellung in all ihren Facetten vorzubereiten.

Phase 4: Die Eröffnung

Nun ist alles geschafft und wir fiebern gemeinsam mit allen Verantwortlichen und Beteiligten der großen Eröffnung entgegen. Sie wird am kommenden Samstag, dem 28. Januar 2017, ab 10 Uhr stattfinden. Alle Hoyerswerdaer und alle großen und kleinen Computerinteressierten, wo auch immer sie herkommen, sind herzlich eingeladen, das neue „ZCOM“ in den umgebauten und völlig neu gestalteten Räumen für sich zu entdecken. Wir freuen uns auf euren Besuch!

 

 

 

 

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